Wenn Wasser und Feuer auf der irdischen Dimension zusammen kommen, zischt es gewaltig und entweder geht das Feuer aus, oder das Wasser verdampft. Wenn Wasser und Feuer auf der geistigen Ebene aufeinander treffen, entsteht ein Regenbogen.
In der afro-brasilianischen Tradition wird das Element Feuer durch den Orixá „Ogum" repräsentiert. Ogum ist Krieger, Wächter, Beschützer. Überraschend ist, dass die Musik für diesen Krieger sentimental klingt. Während die Stimme des Gesangs das Feuerelement unterstreicht, widerspiegelt das Spiel der Guitarre einen Gegenpol: die Einsamkeit des Wächters und die Sehnsucht des Kriegers nach Frieden. Erst am Schluss, als im Text Ogum zum Meer geht, um Iemanjá, die Meeresgöttin und Grosse Mutter zu treffen, wechselt die Musik von Moll auf Dur.
Die Sequenz mit den Pretos Velhos, den Alten Schwarzen ist eine homage an die Geschichte und den liebenden und lebensfrohen Geist der Afrikaner auf amerikanischem Boden. Wenn die Lieder der Afro-Brasilianischen Traditionen für die Entitäten der Pretos Velhos auf einem Elektrobass begleitet werden, ist ein einfacher Blues-Stil ein sowohl musikalisch als auch kulturell passendes Element. Es ist World-Music.
Der Orixá „Oxum" repräsentiert das Süsse Wasser. Im Synkretismus (Mischung von christlichen Elementen mit den Afro-Brasilianischen) entspricht dies der Heiligen Maria. Ein Lied für Oxum ist also ein „Ave Maria". Als die Bandaprofana nach einem Stil suchte, um Oxum zu ehren, läuteten die Glocken einer nahen Kirche. Diese Glockenstimmung nimmt die Guitarrenbegleitung auf. Aber auch hier kommt die Stimme der Sängerin mit einem Feuercharakter hinein.
Als die Arbeit fertig war, erschien ein Regenbogen am Himmel.
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